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08.03.22 –
Seit mehr als 100 Jahren wird jedes Jahr am 8 März der Internationale Frauentag begangen. Weltweit demonstrieren an diesem Tag Frauen für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung. In Deutschland sind wir unbestreitbar weiter als in vielen anderen Ländern, doch auch hier ist noch einiges zu tun. So sind in Deutschland z.B. Frauen in führenden Positionen in Wirtschaft und Politik immer noch deutlich unterrepräsentiert.
Frauen machen 50,8% der Gesamtbevölkerung in Deutschland aus, aber nur 46,6% der Beschäftigten. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutscher Unternehmen lag 2019 sogar bei nur 29,4% und damit unter dem EU-Durchschnitt von 34,4%. Besonders viele Frauen in Führungspositionen gibt es in der EU in Skandinavien, dem Baltikum und einigen osteuropäischen Ländern, trauriges Schlusslicht ist Luxemburg.
Die Ursachen für den geringen Frauenanteil in Führungspositionen sind vielfältig, mangelnde Bildung oder die Wahl einer Ausbildung, die klassischerweise nicht zu einer Führungsposition führt, ist allerdings keine davon. Rund 50% der deutschen Vorstandsposten sind mit Wirtschaftswissenschaftlern besetzt. Etwas mehr als 50% der Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge sind Frauen.
Auch in der Politik und in kommunalen Verwaltungen sind weibliche Führungskräfte in der Unterzahl. In Wuppertal zum Beispiel waren in 2020 in der Stadtverwaltung nur 30% der Amts-, Betriebs- und Stadtressortleitungen weiblich besetzt. Im Wuppertaler Stadtrat liegt der Frauenanteil seit der Kommunalwahl 2020 bei 32,5%. Auch auf Landes und Bundesebene bewegt sich der Frauenanteil in den Parlamenten in einem ähnlichen Rahmen. So sitzen im Landtag in NRW aktuell 27,6% Frauen. Im Bundestag ist der Frauenanteil seit der Wahl im vergangenen September auf 34,9% gestiegen. Damit liegt Deutschland etwas über dem EU-Durchschnitt von 32,7% und deutlich über dem globalen Durchschnitt von grade mal 26%.
Wie man dieser Unterrepräsentation von Frauen begegnen kann, ob z.B. Förderprogramme für Frauen, verbindliche Quoten oder freiwillige Selbstverpflichtungen für Unternehmen nun das sinnvollste Mittel sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Über das Ziel jedoch sind sich die Demokratischen Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP und Linke in Wuppertal einig. Wir wollen mehr Frauen in Führung!
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